Among Us

Im Kultspiel Among Us bist du Verrätern auf der Spur.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Bei Among Us wird das menschliche Miteinander hart auf die Probe gestellt. Das von InnerSloth entwickelte Spiel wurde 2018 veröffentlicht und ist 2020 durch die sprichwörtliche Decke gegangen. Bei Steam und Twitch zählte es über Monate hinweg zu den meistgespielten Titeln. Zurecht: Das Deduktionsspiel bedient den Zeitgeist wie kaum ein anderes Game der letzten Jahre.

Den Verrätern auf der Schliche

Das Spielprinzip von Among Us ist schnell erklärt und bekannt von unter anderem Cluedo. Vier bis zehn Mitspieler versammeln sich auf einer Map und gehen verschiedenen Aufgaben nach. Der Clou: Ein bis zwei von ihnen sind „Imposter“, also Bösewichte, die dem Ziel der anderen entgegenwirken.

Während die Crew-Mitglieder versuchen, im Rahmen kleiner Mini-Spielchen den Gesamtsieg zu ergattern, schlagen die Fieslinge zu, wann immer sich ihnen die Möglichkeit bietet. Je besser die Imposter vorgehen, desto schneller wird die Anzahl der Crew-Mitglieder minimiert. Aber Vorsicht: Gehen sie zu offensichtlich vor, werden sie von ihren Mitspielern enttarnt und, ganz im Stil von Werwolf oder Mafia, an den Pranger gestellt.

Eine Frage des Vertrauens

Kannst du deinen Mitspielern vertrauen? Das wird fast im Minutentakt aufs Neue in Frage gestellt. Wann immer ein Teilnehmer über den Leichnam eines Mitspielers stolpert oder ein Imposter in flagranti beim Betrugsversuch entdeckt wird, kommen die noch verbliebenen Gamer verbal zusammen. In diesen Momenten werden Argumente ausgetauscht, Alibis geschaffen und Verbrechen aufgeklärt.

Klingt einfach? Ist es auch – bis es schwierig wird. Denn wenn sich Anfänger gern verplappern oder argumentativ selbst ein Bein stellen, wird es nach nur wenigen Runden komplizierter. Spieler lernen beständig dazu und wissen es mit Kreativität und Witz möglicherweise gar, einen geschickten Bluff auszuspielen. So mancher Spieler wurde vom Rest der Crew eliminiert, obwohl er mit eigenen Augen gesehen hat, wer der Schuldige ist.

Von Sabotage und Lüftungsschächten

Bei zehn Mitspielern klingt es glatt, als könnte es gar nicht einfacher sein, die ein oder zwei Bösewichte zu enttarnen. Doch ganz so leicht ist es nicht. Schließlich gilt es neben den Aufgaben so gut es geht zu vermeiden, selbst in die Schusslinie zu geraten. Wer mit zu vielen Anschuldigungen lospoltert, einem Mitspieler auffallend oft und lang hinterher läuft oder zur falschen Zeit am falschen Ort ist, könnte schnell seinen eigenen Pixeltod bedingen.

Dazu wissen die Verräter entscheidende Vorteile auf ihrer Seite. So können sie kontinuierlich die Umgebung sabotieren, etwa Türen schließen oder die Sauerstoffzufuhr des Raumschiffs unterbrechen. Außerdem ist es ihnen möglich, sich im Lüftungsschacht zu verstecken und zuzuschlagen, wenn es die unwissenden Mitspieler am wenigsten erwarten. Auch die Imposter sollten jedoch auf der Hut sein, sich gegenseitig den Rücken stärken, bestenfalls sogar die anderen Teilnehmer von der eigenen Unschuld überzeugen.

Das richtige Spiel zur richtigen Zeit

Zwei Jahre lang war Among Us ein Geheimtipp. Seit 2020 gilt es als Pflichtprogramm für jeden Zocker. Dank Streaming-Plattformen wie YouTube und Twitch hat sich das Game international etabliert. Ob Rocket Beans, Bonjwa oder HandOfBlood: Sie alle zelebrierten das Spiel regelmäßig in stundenlangen Live-Streams, oft mit-, vor allem aber auch gegeneinander.

Freunde und Kollegen, die, bedingt durch die globale Pandemie, nur noch selten oder gar nicht zueinander finden, verabreden sich bei Among Us mittlerweile online. Dank des interaktiven Faktors hat sich das Spiel damit für eine Zeit prädestiniert, in der unser Miteinander außerhalb des PCs oder Smartphones auf ein Minimum reduziert werden musste. Crew-Mitglied oder Imposter? Finde es nach dem Download heraus!

Pro:

• fantastisches Multiplayer-Game mit kreativen Ideen
• simple, aber doch schicke Grafik
• Langzeitspaß ist garantiert

Kontra:

• Anzahl der Maps könnte größer sein